Ratgeber

Fahrradhelm Ratgeber 

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Immer mehr Radfahrer sind mit einem Fahrradhelm unterwegs, denn die Helme schützen im Falle eines Sturzes beziehungsweise eines Unfalles vor schweren Schädelverletzungen. Der technische Fortschritt machte auch bei der Entwicklung der Helme nicht halt, so sind heutzutage vielfältige Modelle und Formen erhältlich. Zu kaufen gibt es die Radhelme mit Beratung im Fachhandel oder bei diversen Internetshops.

Warum einen Fahrradhelm tragen?

Casco Fahrradhelm
Fahrradhelm von Casco im Test

Stürze gehören zum Alltag eines Menschen. Beim Radfahren sind sie ein ständiger Begleiter. Viele Stürze verlaufen relativ harmlos, enden mit einer unangenehm brennenden Schürfwunde. Bedenklich wird es, wenn ein Radler schwerer stürzt und sich dabei am Kopf verletzt. Der Kopf ist von allen Körperteilen der exponierteste, der empfindlichste. Der Grund warum sich die Unfallforschung speziell mit dem „Unfallrisiko Kopf“ auseinandersetzt und Unfallursachen und deren Folgen exakt untersucht.

Es ist bewiesen, dass der Fahrradhelm vor schwere Schädelverletzungen schützen, im Extremfall Leben retten kann.
Der Fahrradhelm nimmt einen Teil der Unfallenergie auf, bremst die wirkenden Kräfte und vermindert die Verletzungsgefahr. Unfallforscher haben errechnet, dass bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h bei einem Sturz, ungeahnte Kräfte freiwerden. Die Forscher liefern den Radhelm-Herstellern beste Fakten über Gefährdungspotentiale, so werden die Fahrradhelme immer sicherer – auch in den Bereichen Schläfen und Stirnpartien.

Fahrradhelm Unterschiede

Abus Fahrradhelm
Moderner Fahrradhelm von ABUS

In aller Regel besteht ein gängiger Radhelm aus einem Innenteil aus Hartschaum, eventuell ist er noch zusätzlich gepolstert und einer Außenschale aus festem, glatten Kunststoff.

Die Hersteller unterscheiden drei Grundarten der Fahrradhelme. Die Helme unterscheiden sich im Material und Aufbau:

  • Mikroschalen-Helm: Er besteht aus einem Hartschauminnenteil, der mit einer relativ dünnen Kunststoffschicht überzogen ist.
  • Hartschalen-Helm: Er besteht aus einer harten, festen Außenschale mit Innenleben.
  • Weichschalen-Helm: Besteht nur aus einer Hartschaumschale, wurde hauptsächlich für Kinderhelme verarbeitet. Findet heute so keine Verwendung mehr.

Bei einem Aufprall federt die Hartschaumschicht die auftretende Energie ab. Der Hartschaumhelm verteilt die auftretenden Kräfte auf die gesamten Helmfläche und die glatte Oberfläche ermöglicht das Gleiten am Grund. Zusammengenommen bremst das die Sturzenergie. Schwere Kopfverletzungen können verhindert werden.

Richtigen Radhelm finden & probieren

Radhelm Abus
Bei der Wahl des richtigen Fahrradhelms achten viele neben den technischen Details auch auf das Design.

Bevor es ins Details geht, der Fahrradhelm müssen in der EU auf jeden Fall der Norm EN1078 entsprechen und die CE Kennzeichnung tragen.

Radhelm für Damen
Überprüfung der Passform des Radhelms

Geht es um die Passform ist sie kompromisslos. Ein Fahrradhelm der nicht sitzt, verliert seine Schutzfunktion. Ein Helm muss – selbst bei nicht geschlossenen Kinnriemen – fest am Kopf sitzen und bei Bewegung nicht wackeln, bewegt er sich, dann passt er nicht! Also weiter probieren. Der Helm sollte in der Mitte der Stirn sitzen, weder höher noch tiefer. Der Kinnriemen höchstens einen Zentimeter, eine Fingerbreite Spiel haben.

Dem Klima im Helm dienen die Belüftungsschlitze, sie sorgen für Frischluft. Fliegenschutzgitter zwischen den Schlitzen verhindern das Eindringen von Insekten. Der Fahrradhelm sollte nicht zu schwer sein. Zuviel Last auf dem Kopf vermiest jede Tour.

Fahrradhelme für Kinder

Kinder Fahrradhelm
Schön bunter Kinder Fahrradhelm mit hellen Farben

Auch bei Kindern sollte das Radfahren so sicher wie möglich sein. Dazu gehört der Fahrradhelm, der vor schweren Kopfverletzungen schützt. Ansprüche an einen guten Fahrradhelm sind:

  • Sehr gute Schutzfunktion, gute Stoßabsorbierung
  • Gguter Tragekomfort, perfekter Sitz, gute Belüftung
  • Helle Farben, gefälliges Design
  • Reflektoren zum besseren Erkennen

Wichtig ist, dass der Fahrradhelm dem Kind rundherum gefällt, er absolut „cool“ ist, dann wird der Helm bestimmt getragen.

Fahrradhelm kaufen

Fahrradhelme Test
Eine Auswahl der von uns getesteten Fahrradhelme

Wer einen Radhelm kaufen möchte, kann zwischen Helmen in jeder Größe, Farbe und Form in einem breiten Sortiment im Handel wählen. Wie bereits erwähnt sind die Helme im Fachhandel in vielen Radgeschäften oder im Internet wie wie Amazon erhältlich. Der Vorteil eines Kaufs im lokalen Sporthandel liegt bei der Beratung und die Möglichkeit verschiedene Modelle gleich auszuprobieren um die Passform und die Handhabung zu überprüfen. Bestellt man bei Amazon einem Helm, am besten mehrere in Frage kommenden Modelle mitbestellen und anschließend den Helm behalten, der alle Bedürfnisse erfüllt.

Für unsere Praxistest haben wir mehrere Modelle bekannter Hersteller wie Abus und Casco, die bei Tests bisher gut abgeschnitten haben, ausprobiert.

Checkliste für den Kauf

Fahrradhelm Licht
Fahrradhelm mit rotem LED-Licht auf der Rückseite für bessere Sichtbarkeit in der Nacht. Das fix im Helm verbaute Warnlicht kann wahlweise blinken, rotieren oder durchgehend leuchten
  • Entspricht der Fahrradhelm den Sicherheitsbestimmungen?
  • Gefällt mir das Design und die Farbe?
  • Passt der Helm am Kopf? Gibt es Druckstellen?
  • Passt das Gewicht des Modells? Je leichter desto besser.
  • Reicht die Länge des Riemens aus? Ist dieser zu lang oder zu kurz?

3 Comments

  1. Helm sollte zusätzlich zur perfekten Passform und Sicherheit auch möglichst viele Luftkammern zur Ventilation haben und möglichst leicht sein… z.B. Giro Atmos II (Testsieger, nicht billig aber Qualität kostet…), Giro Aeon (noch leichter), Uvex …

  2. Informativer Beitrag, danke! Ich hatte mir einen Helm zugelegt, der leider auf Dauer zu schwer war. Ich empfehle jedem auf das Gewicht des Helms zu achten, um nicht den gleichen Fehler zu begehen. Wie sind denn die Gesetze mit den Fahrradhelmen in DE und Nachbarländern?

  3. Ich find bei den Preisen der Helme ist doch was faul… die kosten den Herstellern in der Massenproduktion doch höchstens 5€, kosten dann im Laden aber 60€ aufwärts. Da ist es nur verständlich, dass die meisten Leute weiterhin ohne fahren. Andere kaufen sich für das gleiche Geld immerhin ihr gebrauchtes Fahrrad!

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